Fragebogen: Jan Popp-Sewing von RP Online – Opinio


Interview mit Jan Popp-Sewing von der OPINIO-Redaktion. (Opinio gibt es in dieser Form nicht mehr, Stand 2016)

Zur Info: Bei OPINIO sind aktuell (Stand 2007) ca. 2800 Autoren registriert, die mittlerweile – seit dem Start des Projekts im Dezember 2004 – mehr als 27.000 Beiträge verfasst haben. Gedruckte OPINIO-Seiten stellen wir auf der OPINIO-Homepage als PDF zum
Download bereit.

Jana Burmeister: Wie würden Sie das Profil ihres Projektes erläutern?
Jan Popp-Sewing: OPINIO ist das Autorenportal der Rheinischen Post. Hier haben Leser die Möglichkeit über alles zu schreiben, was sie bewegt. OPINIO ist in erster Linie ein Portal für lebendige Erfahrungsberichte. Das Einzigartige an OPINIO ist seine Crossmedialität. Einmal pro Woche erscheinen drei OPINIO-Beiträge auf einer eigenen Zeitungsseite in der Gesamtausgabe von Rheinischer Post und Neuß-Grevenbroicher Zeitung (Auflage: 400.000). Mittlerweile hat sich eine Start Community gebildet, die auch eigene Veranstaltungen organisiert und z.B. auch schon ein Buch produziert hat.

JB: Findet in Ihrem Projekt ein Austausch zwischen Autoren und Redakteuren statt, in Bezug auf redaktionelle Arbeitsabläufe (Redigieren, Themenvorschläge, Aufgabenverteilung)?
JPS: Natürlich findet ein reger Austausch zwischen Autoren und der OPINIO-Redaktion statt. Die Redaktion ist mit einem Themenvorschlag auf der OPINIO-Startseite vertreten. Die Redaktion nimmt auch Themenvorschläge aus der Community auf, z.B. wenn es um Kurzgeschichten , Wettbewerbe oder ähnliches geht und hilft bei der Umsetzung. Das von Ihnen angesprochene Redigieren von OPINIO-Artikeln findet nicht
statt, die Redaktion korrigiert höchstens Fehler in Überschriften. Wenn Beiträge zu fehlerlastig sind, werden sie zurückgegeben.

JB: Wieviel Zeit wenden Nutzer des Projektes Ihrer Meinung nach für die Recherche ihrer Themen und die Qualitätssicherung auf?
JPS: OPINIO ist in erster Linie ein Portal für Erfahrungsberichte. In der Regel schreiben die Autoren „frei von der Leber weg“, ohne sich lange darauf vorzubereiten. Hin und wieder werden sicher auch Online-Lexika zu Rate gezogen.

JB: Wie wird die inhaltliche Richtigkeit der Beiträge garantiert und Sabotage verhindert?
JPS: Teilnehmer müssen sich mit Name, Telefonnummer und Mail registrieren und die AGBs bestätigen. „Sabotageakte“ könnten zurückverfolgt werden, finden daher praktisch nicht statt. Artikel werden vor der Veröffentlichung von der Redaktion geprüft. Bei Auffälligkeiten wird
nachgefragt.

JB: Welche Themen werden in Ihrem Projekt vordergründig behandelt, welche sind selten vertreten?
JPS: Schauen Sie am besten mal rein: Das Themenspektrum ist äußerst reich. Bei 27.000 Artikeln ist praktisch zu jedem Komplex etwas dabei. In erster Linie finden Sie bei OPINIO Erlebnisgeschichten zu allen Aspekten des menschlichen Lebens, darunter viele Geschichten zu Erlebnissen mit Familien & Kindern, Haustieren und ganz normalen Alltags-Geschehnissen. Hinzu kommen viele fiktionale Kurzgeschichten, Fotostrecken und Gedichte. Weniger vertreten sind politische Analysen, die es jedoch auch gibt.

JB: Welche Rolle spielt die Community und die darin stattfindende Informations- und Meinungsaustausch für Ihr Projekt?
JPS: Die OPINIO-Community ist der Kern des Projekts. Die Autoren organisieren mittlerweile eigene Stammtische, Lesungen, Ausflüge und diskutieren auch bei der Weiterentwicklung von OPINIO mit. Es herrscht dabei – abgesehen von unausweichlichen Reibereien – eine äußerst familiäre Atmosphäre.

JB: Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe, die Internet-Nutzer zum Erstellen von Inhalten motivieren?
JPS: OPINIO gibt Autoren die Möglichkeit, Texte einem großen Publikum vorzustellen, Kommentare zu bekommen und mit anderen Autoren in einen
Dialog zu treten. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit Texten im gedruckten OPINIO zu erscheinen.

JB: Wie gestaltet sich die Finanzierung Ihres Projektes?
JPS: OPINIO ist Teil von RP Online.

JB: Welche Rechte haben Bürgerjournalisten an den erstellten Inhalten?
JPS: Die Rechte sind in unseren AGBs geregelt.

JB: Wie wird sich Partizipativer Journalismus in Zukunft Ihrer Meinung nach entwickeln?
JPS: Bezogen auf OPINIO denken wir, dass es in Zukunft zu einer stärkeren Vernetzung von OPINIO und RP Online sowie der Rheinischen Post kommen wird.

Stand 2007

CC BY-NC 4.0 Dieses Werk ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell 4.0 international.

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